Verhaltenstherapie

Bedauerlicherweise werden hochspezialisierte Rassehunde in den meisten Fällen primär wegen ihres Aussehen gekauft.  Rassespezifische Verhaltensweisen werden bei der Kaufentscheidung oftmals außer Acht gelassen oder treten in den Hintergrund. Kommen diese Hunde ausschließlich in den "Familieneinsatz" oder werden einzig und allein als "Sozialpartnerersatz" gehalten ohne dass ihr ureigenes Verhaltensinventar bedient wird oder entsprechende Ersatzhandlungen in den jeweiligen Funktionskreisen angeboten werden, sind "Verhaltensaussetzer" vorprogrammiert.

 

In vielen Fällen sind dann die Leidtragenden von Beißvorfällen die Familienmitglieder und oder andere Menschen und Tiere.

 

Ursachen und Motivationen für dieses inadäquate Aggressionsverhalten können sein:

- Territoriale Aggression

- Beutemotivierte Aggression

- Selbstverteidigung

- Jungtierverteidigung

- Soziale Aggression (interspezifisch)

- Soziale Aggression (Intraspezifisch)

- Erlerntes Aggressionsverhalten

- genetisch disponiertes Aggressionsverhalten

- Aggression auf Grund mangelnder / fehlender Prägung / Sozialisierung

- Ressourcenverteidigung

- Übersteigerte schmerzinduzierte Aggression

- Panik- / angstinduzierte Aggression

- Frustrationsbedingte Aggression

 

 

Nach erfolgter Anamnese und Diagnose umfasst die Therapie ein mehrmonatiges dreisäuligesTraining.

 

1. Verhaltensbiologisches Training

Bei den Trainingseinheiten werden diese Hunde mit den aggressionsauslösenden Reizen konfrontiert und über nachfolgende Techniken wie :

- Verhaltensabbruch (- blockade / - hemmung)

- Desensibilisierung

- Klassische Konditionierung

- Instrumentelle / operante Konditionierung

- Gegenkonditionierung

- Extinktion (Löschung)

- Verhaltensumlenkung

 

2. Ernährungsanpassung bzw. -umstellung

 

3. Pheromonbehandlung

 

Auf diese Art und Weise werden die Hunde wieder auf ein normal ausgeprägtes, der Situation angepasstes, Verhalten zurückgeführt und oder auf ein sozialverträgliches Ersatzverhalten umgelenkt.

 

Unter Mitwirkung von ausgewählten Hunden und Menschen wird eine Erhöhung der Toleranz und Akzeptanz erreicht.

 

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